Bilder vom Fregattvogel, Brauntölpel, Dominikaner Möwe, Eilseeschwalbe, Feenseeschwalbe, Hartlaub´s Möwe , Laysan Albatros, Maskentölpel, Noddy Seeschwalbe, Rotfußtölpel, Rotschwanz Tropikvogel. 1200 Meilen nordwestlich von Honolulu, 2800 Meilen westlich von San Francisco und 2200 Meilen von Japan erhebt sich das Midway Atoll aus dem Pazifik – wie geschaffen für Seevögel. Während meines Aufenthaltes im Juli 2001 konnte ich auf diesem entlegenen Atoll, mitten im endlosen Ozean zwischen Asien und Nordamerika, folgende Seevögel beobachten und fotografieren: Feenseeschwalbe, Rotschwanz-Tropikvogel, Rußseeschwalbe, Noddy Seeschwalbe, Rotfußtölpel, Brauntölpel, Maskentölpel, Bindenfregattvogel, Schwarzfuß-Albatros und Laysan Albatros. Alle diese Voegel sind faszinierend, aber die Albatrosse sind hier besonders zahlreich und dominierend. Viele Seevögel habe ich auch im Gebiet vom sturmumtosten Cape Agulhas, an der Südspitze Afrikas, beobachtet und fotografiert: Buntfuß-Sturmschwalbe, Dominikanermöwe, Eilseeschwalbe, Kaptölpel, Weißkinn-Sturmvogel, Hartlaub´s Möwe, Kapscharbe, Küstenscharbe, Schmarotzerraubmöwe, Schwarzer Austernfischer und Wanderalbatros. Die globale Verschmutzung der Meere durch das Reinigen der Öltanks von Schiffen, Tankerunfälle mit riesigen Ölteppichen, das Versenken chemischer oder radioaktiver Abfälle, die Überfischung der Weltmeere und verschiedene Fischfangmethoden bedrohen die Seevögelbestände.
Bilder Bindenfregattvogel (Fregata minor) auf Eastern island, Midway, Hawaii, auf dem Baum und über dem Meer fliegend.
"Zur Zeit (2001) leben 95 Brutpaare der Bindenfregattvögel (Great Frigatebird/Fregata minor) auf Eastern Island im Midway Atoll/Hawaii. Bindenfregattvögel sind extreme Flugkünstler. Ihre Flügel haben eine Spannweite von ca. zwei Metern. Der tiefgegabelte Schwanz und ihr geringes Gewicht von unter zwei Kilogramm verleihen ihnen außerordentliche Flugfähigkeiten. Die Lieblingsbeute der Bindenfregattvögel sind fliegende Fische, aber sie jagen auch Tintenfische und andere, an der Wasseroberfläche vorkommende Fische. Geschlüpfte Schildkröten und Seevögelküken sind besonders gefährdet. Fregattvögel sind außerdem berüchtigte Piraten der Lüfte. An strategisch günstiger Stelle warten sie auf vom Fischfang heimkehrende Seevögel. Im geeigneten Augenblick greifen sie an, jagen hinter ihnen her und drangsalieren sie solange, bis sie ihre Beute fallen lassen oder auswürgen. Im Sturzflug schnappen sich die Fregattvögel die Beute meist noch, bevor diese die Wasseroberfläche erreicht hat. Darunter haben besonders die Rotschwanz-Tropikvögel und die Tölpel zu leiden. Oft sind diese Überfälle am Spätnachmittag am Himmel über dem Atoll zu sehen.
Bilder vom Maskentölpel (Sula dactylatra) sitzend auf einer Boje und fliegend über dem Midway Atoll/Hawaii.
"Es gibt nur wenige Maskentoelpel (Masked Booby/Sula dactylatra) auf Eastern Island im Midway Atoll/Hawaii. Sie brueten am Boden, so daß die Eier und Jungen eine leichte Beute fuer eingeschleppte Tiere waren. Gluecklicherweise sollen diese Tiere jetzt verschwunden sein und es besteht Hoffnung, daß sich der Maskentoelpelbestand wieder erholt. Der Maskentoelpel ist mit einer Laenge von ca. 80 Zentimetern und einer Fluegelspannweite von bis zu 1,70 Meter der groeßte Vertreter der tropischen Toelpel der Gattung Sula. Die Nahrung der Maskentoelpel besteht vorwiegend aus Fliegenden Fischen, Tintenfischen und anderen kleinen Fischen. Der groeßte Feind der Toelpel, sowie auch anderer Seevoegel die am Boden brueten, ist der Mensch. Schon die Seeleute frueherer Jahrhunderte und auch die Inselbewohner erbeuteten die zutraulichen Voegel und ihre Eier muehelos. Viele Bestaende wurden schwer geschaedigt oder sogar ausgeloescht. Eine katastrophale Wirkung hatten auch eingeschleppte Tiere, denen die Voegel, die derartige Feinde nicht kannten, schutzlos ausgeliefert waren. Viele Maskentoelpel, Laysan- und Schwarzfußalbatrosse, sowie andere Seevoegel kommen an den Haken der Langleinenfischerei um. Es gibt Leinen von über 100 Kilometer Laenge besetzt mit ueber 20 000 Haken an denen Fischkoeder angebracht sind. Sobald die Leinen vom Schiff ins Wasser abgelassen werden, versuchen die Voegel die leichte Beute zu fassen. Oft verfangen sie sich dabei an den Haken und ertrinken, sobald die Leine durch ihr Gewicht absinkt.
Bilder vom schwimmenden Subantarktikskua (Catharacta antarctica) weit vor der Küste und fliegend über dem offenen Meer.
"Subantarktikskuas (Catharacta Antarctica) sind antarktische Vögel und ernaehren sich von Fischen, Krebsen, Tintenfischen, Vogeleiern, schwachen Jungvoegeln und Aas. Sie sind das ganze Jahr an der Kueste der Suedspitze Afrikas anzutreffen. Oft folgen sie Fischtrawlern, da sie besonders an deren Abfaellen interessiert sind. Subantarktikskuas brueten in der Antarktis und den vorgelagerten Inseln. Alternativ-Namen: Antarctic Skua, Subantarctic Skua, Brown Skua.
Bilder vom Schwarzfuß Albatros (Diomedea nigripes) auf dem offenen Meer, schwimmend, auf dem Wasser startend und fliegend ueber dem Midway Atoll, Hawaii.
"1200 Meilen nordwestlich von Honolulu, 2800 Meilen westlich von San Francisco und 2200 Meilen von Japan erhebt sich das Midway Atoll aus dem Pazifik – wie geschaffen für Seevoegel und ganz besonders für Albatrosse. Waehrend meines Aufenthaltes im Juli 2001 konnte ich diese sagenumwobenen Voegel bei ihrer intensiven Vorbereitung fuer ihre große Reise auf den endlosen Ozean beobachten und fotografieren.
Weltweit gibt es 14 Albatrosarten, von denen aber nur drei auf dem Midway Atoll vorkommen. Hier befindet sich die groeßte Brutkolonie der Laysan-Albatrosse und die zweitgroeßte der Schwarzfuß Albatrosse.Ungefähr 400 000 Laysan- und 18 000 Schwarzfuß-Albatrospaare sind zwischen Ende Oktober und Juli auf den Inseln. Jedes Jahr kommt auch ein Kurzschwanz-Albatros auf die Insel, dessen Heimat eigentlich die japanische Insel Torishima ist. Albatroseltern fliegen weit aufs Meer hinaus, um Futter für das Kueken - hauptsaechlich Tintenfische- zu finden. Im Juli sind die Jungen fluegge und ueben fleißig Starten und Landen. Sie muessen dabei sehr vorsichtig sein, um nicht bei einem Flugversuch ins Wasser zu fallen. Gelingt es ihnen in so einem Fall nicht, sofort wieder erfolgreich zu starten, saugt sich ihr Gefieder voll mit Wasser und die Gefahr zu ertrinken ist groß. Der erste Startversuch aufs Meer sollte aber auch aus einem anderen Grund unbedingt erfolgreich sein: Genau um diese Jahreszeit versammeln sich Tigerhaie an der ""strategisch richtigen Stelle"" und warten nur darauf, dass ein Albatros auf dem Wasser landen muss. Ist der Start aber geglueckt, gleiten sie mehrere Jahre übers Meer, um spaeter zum Brueten nach Midway zurueckzukehren. Albatrosse sind Flugkuenstler und Sturm ist ihr Element. Bei Orkan und turmhohen Wellenbergen fuehlen sie sich ausgesprochen wohl. Mit ihren schmalen und extrem langen Schwingen segeln sie stundenlang ohne einen Fluegelschlag ueber dem Ozean. Laysan Albatrosse haben eine Fluegelspannweite von 2,1 Metern und ein Gewicht von 2,4 kg. 90 Prozent ihres Lebens verbringen Albatrosse in der Luft. Die Flug- und Navigationsleistungen der Voegel sind enorm: Ein Albatros mit einem kleinen Sender legte in 90 Tagen 40 000 Kilometer zurueck. Von jedem Punkt der Erde finden Albatrosse ihre Heimatinsel, auf die sie zum Brueten zurueckkehren. Die Rueckkehr ist allerdings ungewiss, denn es gibt Gefahren, gegen die Albatrosse chancenlos sind. Viele Laysan- und Schwarzfußalbatrosse kommen an den Haken der Langleinenfischerei um. Es gibt Leinen von über 100 Kilometern Laenge, besetzt mit über 20 000 Haken, an denen Fischkoeder angebracht sind. Sobald die Leinen vom Schiff ins Wasser abgelassen werden versuchen die Voegel, die leichte Beute zu fassen. Oft verfangen sie sich dabei an den Haken und ertrinken, sobald die Leine durch ihr Gewicht absinkt. Eine weitere Gefahr ist weggeworfener Plastikmuell. Auf Eastern Island zeigte mir ein Biologe den Mageninhalt von mehreren toten Albatroskueken. Zu sehen war eine unglaubliche Ansammlung der unterschiedlichsten Plastikprodukte. Albatrosse finden diesen Unrat ueberall auf dem Meer, verschlucken ihn und verfuettern diese Plastikstuecke an ihre Kueken, mit oft toedlichen Folgen. Auch chemische Abfallstoffe wie PCB`s und Dioxine – sie sind auch an den abgelegensten Stellen im Meer vorhanden – stellen eine enorme Gefahr für die Albatrosse dar. Albatrosse sind vom Aussterben bedroht.
Bilder vom seltenen schwarzen Austerfischer (Haematopus moquini) auf den Felsen von Dyer island/Sued Afrika.
"Der schwarze Austernfischer (African Black Oystercatcher/Haematopus moquini) ist die einzige Spezies von Austernfischern, die in Afrika brütet. schwarze Austernfischer findet man auf den sandigen oder felsigen Ufern entlang der Kueste und den vorgelagerten Inseln von Namibia bis zum oestlichen Kap. Mit relativ großer Wahrscheinlichkeit kann man diese Voegel an folgenden Orten antreffen: De Hoop Nature Reserve, Koppie Alleen, Arniston und Walkers Bay. Der Name „Oystercatcher“ ist irreführend: Die Voegel - sie sind außerordentlich empfindlich gegen Stoerungen jeder Art - ernaehren sich hauptsaechlich von Muscheln, Schnecken, Krebsen, Schalentieren und verschiedenen Wuermern. Wenn ueberhaupt, sind sicher nur selten Austern dabei. Die Voegel treten fast immer in Paaren oder kleinen Gruppen auf. Sie brueten in der Zeit zwischen Maerz bis September. Der seltene endemische Kuestenvogel in Suedafrika ist akut vom Aussterben bedroht. Obwohl 75 Prozent der Weltpopulation des Black Oystercatchers in Suedafrika und an der Kueste von Namibia leben, wurden im Jahr 2001 weniger als 500 Brutpaare gezaehlt. Die Art steht auf der Roten Liste und sofortige Schutzmaßnahmen sind dringendst erforderlich.
Bilder vom Schwarzbrauenalbatros (Diomedea melanophris) auf dem offenen Meer vor der Kueste von Sued Afrika.
Der Schwarzbrauenalbatros (black-browed albatross/Diomedea melaophris) ist von den 14 verschiedenen Albatrosarten einer der kleinsten. Die Voegel
Bilder von der Rußseeschwalbe (Sterna fuscata) auf dem Boden, auf dem Baum und fliegend ueber dem Meer und Eastern island, Midway Atoll, Hawaii. Auch Fotos von Rußseeschwalben Kueken sind zu sehen.
"Bilder von der Rußseeschwalbe (Sterna fuscata)
Etwa 50 000 Rußseeschwalbenpaare (Sooty Tern/Sterna fuscata) nisten auf Eastern- und Spit Island, Midway Atoll, Hawaii. Die Voegel brueten in einer großen Kolonie. Das Weibchen legt ein einziges Ei in den Sand oder auf die harte Runway-Oberflaeche von Eastern Island (ein Ueberbleibsel aus dem zweiten Weltkrieg). Rußseeschwalben bleiben, nachdem sie fluegge geworden sind, bis zu drei Jahre ununterbrochen auf dem Meer. Die einzige Moeglichkeit fuer sie zu rasten ist Treibholz, oder schlafende Seeschildkroeten an der Meeresoberflaeche. Die Voegel sind ausgezeichnete Jaeger.
Bilder vom Rotschwanz-Tropikvogel (Phaeton rubricauda) auf dem Boden und fliegend über derm Midway Atoll, Hawaii. Auch Jungvogelbilder sind zu sehen.
Die schneeweißen, eleganten Rotschwanz-Tropikvoegel (Red-tailed tropicbird/ Phaethon rubicauda) mit ihrem leuchtend roten Schnabel und Schwanz am tiefblauen Midway Himmel sind außerordentlich eindrucksvoll. Sie sind Flugkuenstler und ihre akrobatischen Fluege unuebertroffen. An Land allerdings sind sie, bedingt durch ihre extrem kurzen Beine, ziemlich unbeholfen. Rotschwanz-Tropikvögel brueten am Boden und zeigen auf Midway keinerlei Scheu. Die größte Brutkolonie von Rotschwanz-Tropikvögel auf den Hawaii-Inseln – ungefähr 5000 Paare - befindet sich auf Midway. Zwischen Februar und August nisten sie auf dem Boden der Midway Inseln.
Bilder vom Rotfußtoelpel (Sula sula) auf dem Baum und fliegend über dem Meer und Eastern island/Midway Atoll/Hawaii. Auch Fotos von Rotfußtoelpel Kuecken sind zu sehen.
"Auf dem Midway Atoll/Hawaii brüten auf Eastern Island etwa 750 Rotfußtoelpelpaare. Auf der Jagd nach Fischen fliegen sie weit aufs Meer und stürzen sich oft aus großer Hoehe auf ihre Beute. Rotfußtoelpel (Red-footed Booby/ Sula sula) sind ausgesprochen gute Jaeger und alles andere als Toelpel, ein unpassender Name für die schoenen weißen Voegel mit den schwarzen Fluegelspitzen, dem blauen Schnabel und den leuchtend roten Beinen und Fueßen.
Bilder von der Noddy Seeschwalbe (Anous stolidus) auf dem Boden, auf dem Baum und fliegend ueber dem Meer und Eastern island/Midway Atoll/Hawaii. Auch Fotos von Noddy Seeschwalben Kueken sind zu sehen.
"Ungefähr 1000 Noddy-Seeschwalbenpaare (Brown Noddy/Anous stolidus) nisten auf den Midway Inseln/Hawaii. Meist in der Naehe von Vegetation legt das Weibchen ein Ei direkt auf den Boden oder manchmal auch auf Naupaka-oder Eisenholzzweige. Das Kueken wird ungewoehnlich energisch von den Eltern geschuetzt: Sie greifen jeden unweigerlich an, den sie als Bedrohung ansehen. Außer den braunen Noddy-Seeschwalben (Brown Noddy) gibt es im Midway Atoll auch schwarze Hawaiianische Noddy-Seeschwalben (Black Hawaiian Noddy/Anous minutus). Sie sind schmaler und dunkler, und der weiße Fleck auf dem Kopf ist wesentlich groeßer als bei der braunen Noddy-Seeschwalbe. Ungefähr 6 000 Paare dieser Voegel haben ihre Nester auf Eisenholz Baeumen auf Sand Island, wo sie von August bis November brueten. Es ist die groeßte Brutkolonie auf den Nordwestlichen Hawaii-Inseln. Beide, schwarze und braune Noddy-Seeschwalben, haben ein charakteristisches Balzverhalten. Während der Werbung um einen Partner nicken beide Geschlechter, was man in der Zeit zwischen Mai und November beobachten kann.
Bilder vom Laysan Albatros (Phoebastria immutabilis) und dem Leben auf der "Albatrosinsel" mitten im Pazifik, vom startenden Albatros auf dem Wasser und fliegend über dem Midway Atoll, Hawaii.
"1200 Meilen nordwestlich von Honolulu, 2800 Meilen westlich von San Francisco und 2200 Meilen von Japan erhebt sich das Midway Atoll aus dem Pazifik – wie geschaffen für Seevoegel und ganz besonders fuer Albatrosse. Waehrend meines Aufenthaltes im Juli 2001 konnte ich diese sagenumwobenen Voegel bei ihrer intensiven Vorbereitung für ihre große Reise auf den endlosen Ozean beobachten und fotografieren. Weltweit gibt es 14 Albatrosarten, von denen aber nur drei auf dem Midway Atoll vorkommen. Hier befindet sich die groeßte Brutkolonie der Laysan-Albatrosse und die zweitgroeßte der Schwarzfuß Albatrosse.Ungefähr 400 000 Laysan- und 18 000 Schwarzfuß-Albatrospaare sind zwischen Ende Oktober und Juli auf den Inseln. Jedes Jahr kommt auch ein Kurzschwanz-Albatros (Phoebastria albatrus) auf die Insel, dessen Heimat eigentlich die japanische Insel Torishima ist. Albatroseltern fliegen weit aufs Meer hinaus, um Futter für das Kueken - hauptsaechlich Tintenfische - zu finden. Im Juli sind die Jungen fluegge und ueben fleißig Starten und Landen. Sie muessen dabei sehr vorsichtig sein, um nicht bei einem Flugversuch ins Wasser zu fallen. Gelingt es ihnen in so einem Fall nicht, sofort wieder erfolgreich zu starten, saugt sich ihr Gefieder voll mit Wasser und die Gefahr zu ertrinken ist groß. Der erste Startversuch aufs Meer sollte aber auch aus einem anderen Grund unbedingt erfolgreich sein: Genau um diese Jahreszeit versammeln sich Tigerhaie an der ""strategisch richtigen Stelle"" und warten nur darauf, dass ein Albatros auf dem Wasser landen muss. Ist der Start aber geglueckt, gleiten sie mehrere Jahre uebers Meer, um spaeter zum Brueten nach Midway zurueckzukehren. Albatrosse sind Flugkuenstler und Sturm ist ihr Element. Bei Orkan und turmhohen Wellenbergen fuehlen sie sich ausgesprochen wohl. Mit ihren schmalen und extrem langen Schwingen segeln sie stundenlang ohne einen Fluegelschlag ueber dem Ozean. Laysan Albatrosse haben eine Fluegelspannweite von 2,1 Metern und ein Gewicht von 2,4 kg. 90 Prozent ihres Lebens verbringen Albatrosse in der Luft. Die Flug- und Navigationsleistungen der Voegel sind enorm: Ein Albatros mit einem kleinen Sender legte in 90 Tagen 40 000 Kilometer zurueck. Von jedem Punkt der Erde finden Albatrosse ihre Heimatinsel, auf die sie zum Brueten zurueckkehren. Die Rueckkehr ist allerdings ungewiss, denn es gibt Gefahren, gegen die Albatrosse chancenlos sind. Viele Laysan- und Schwarzfußalbatrosse kommen an den Haken der Langleinenfischerei um. Es gibt Leinen von über 100 Kilometern Laenge, besetzt mit ueber 20 000 Haken, an denen Fischkoeder angebracht sind. Sobald die Leinen vom Schiff ins Wasser abgelassen werden versuchen die Voegel, die leichte Beute zu fassen. Oft verfangen sie sich dabei an den Haken und ertrinken, sobald die Leine durch ihr Gewicht absinkt. Eine weitere Gefahr ist weggeworfener Plastikmüll. Auf Eastern Island zeigte mir ein Biologe den Mageninhalt von mehreren toten Albatroskueken. Zu sehen war eine unglaubliche Ansammlung der unterschiedlichsten Plastikprodukte. Albatrosse finden diesen Unrat ueberall auf dem Meer, verschlucken ihn und verfuettern diese Plastikstuecke an ihre Kueken, mit oft toedlichen Folgen. Auch chemische Abfallstoffe wie PCB`s und Dioxine – sie sind auch an den abgelegensten Stellen im Meer vorhanden – stellen eine enorme Gefahr für die Albatrosse dar. Albatrosse sind vom Aussterben bedroht.
Bilder vom Brauntölpel auf einer Boje und fliegend über dem Meer vom Midway Atoll. Brauntölpel leben hauptsächlich von fliegenden Fischen und Tintenfischen.
"Auf dem Midway Atoll gibt es fast keine Brauntlpel (Brown Booby/ Sula leucogaster) mehr. Nur noch ein Nest befindet sich im Augenblick (2001) auf Eastern Island. Normalerweise nisten Brauntölpel in kleinen Kolonien bis zu wenigen hundert Tieren. Ihre bevorzugte Nahrung sind fliegende Fische und Tintenfische. Der größte Feind der Brauntölpel, sowie auch anderer bodenbrütender Seevögel, ist der Mensch. Schon die Seeleute früherer Jahrhunderte und auch die Inseleinwohner erbeuteten die zutraulichen Vögel und ihre Eier mühelos. Viele Bestände wurden schwer geschädigt oder sogar ausgelöscht. Verheerende Wirkung hatten auch eingeschleppte Tiere, denen die Vögel, die keine bodenlebenden Feinde kannten, schutzlos ausgeliefert waren.
Bilder von einer Küstenscharbe (Phalacrocorax neglectus) auf einem Felsen auf Dyer Island. Die Küstenscharbe ist stark gefährdet und vom Aussterben bedroht.
"Die Küstenscharben (Bank Cormorant/ Phalacrocorax neglectus) sind endemisch auf der Atlantikseite der südlichen Kapprovinz. Sie sind etwas größer als die Kapscharben und leben auf den der Küste vorgelagerten Inseln. Ihre Nester errichten sie auf der Oberseite von großen Felsblöcken auf den Inseln. Die Küstenscharben tauchen in geringe Tiefen und ernähren sich von Fischen, Meergrundeln, Wirbellosen und kleinen Lobstern. Die zunehmenden Südafrikanischen Pelzrobben verdrängen die Kormorane, von denen es nur noch geringe Bestände gibt.
Bilder vom fliegenden Kaptölpel (Morus capensis) weit vor der Küste, nahe Dyer island, Südafrika. Kaptölpel brüten vor der Küste Südafrikas und Namibias.
"Der endemische Kaptölpel (Cape Gannet/Morus capensis) brütet auf den der Küste vorgelagerten Inseln von Südafrika und Namibia. Auf dem Meer sind die Vögel häufig über Schwärmen von Fischen zu finden. Kaptölpel fischen durch Stoßtauchen. Aus einer Höhe zwischen 10-30 Metern stürzen sie sich ins Meer und kommen kurz danach mit ihrer Beute wieder an die Meeresoberfläche.
Bilder einer Gruppe von Kapscharben auf einem Felsen auf Dyer Island. Kapscharben leben hauptsächlich im Einflussbereich des nährstoffreichen Benguelastroms.
"Die Kapscharben (Cape Cormorant/ Phalacrocorax capensis) sind endemisch auf der Atlantikseite der südlichen Kapprovinz. Sie leben auf den der Küste vorgelagerten Inseln und ziehen in Schwärmen zum Jagen aufs Meer. Kapscharben haben keine Öldrüsen in den Federn wie viele anderen Vögel. Um ihre Flügel zu trocknen, lassen sie sie im Winde flattern. Bei Sonnenaufgang fliegen sie aufs Meer um vorzugsweise Sardinen und Sardellen tauchend zu erbeuten. Täglich konnte ich am Spätnachmittag in V-Formation fliegende Schwärme von Kapscharben beobachten, die vom Meer zurückkamen, um auf Dyer Island zu übernachten. Die Gesamtzahl der Kap Kormorane hat sich in den letzten Jahren laufend reduziert.
"Bilder von einer Hartlaubmöwenkolonie (Larus hartlaubii) auf Dyer island mit vielen Detailaufnahmen. Die Hartlaubmöwe brütet zusammen mit den Eilseeschwalben.
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"Hartlaubmöwen (Hartlaub´s gull/Larus hartlaubii) brüten auf Dyer Island zusammen mit den Eilseeschwalben (swift terns). Hartlaubmöwen findet man nur an der Küste Südafrikas und den vorgelagerten Inseln zwischen Cape Agulhas and Swakopmund. Die Gesamtpopulation wird auf 30 000 Vögel geschätzt (Im Jahr 2000). Weltweit gibt es 50 Arten von Möwen, die Hartlaubmöwe ist eine der seltensten.
Bilder von der Feenseeschwalbe auf dem Baum und fliegend über dem Midway Atoll. Besonders schön sehen sie fliegend gegen den tiefblauen Tropenhimmel aus.
"Bilder von der Feenseeschwalbe (Gygis alba rothchildi)
Der Name dieses anmutigen, zarten, schneeweißen Vogels mit den großen schwarzumrandeten Augen, ist treffend gewählt, er ist wirklich feenhaft. Besonders gegen den tiefblauen Tropenhimmel, oder im Gegenlicht, sehen Feenseeschwalben (Gygis alba rothchildi) geisterhaft und so unwirklich schön und zerbrechlich aus, als kämen sie direkt aus einem Märchen. Nahezu ihr ganzes Leben verbringen Feenseeschwalben über dem offenen Meer und sie legen dabei riesige Flugstrecken zurück. Fisch ist die Hauptnahrung der kleinen, zierlichen Seevögel. Im Tiefflug fliegen die Vögel über den Wellen weit auf das Meer hinaus um Fische zu erbeuten. Ohne zu landen stoßen sie auf die Wasseroberfläche hinab, wenn sie einen Fisch entdecken. Tagsüber gehört die Beute ihnen und gegen Abend fliegen sie mit bis zu sechs kleinen Fischen quer in ihrem Schnabel zur Insel zurück, um ihre Jungen zu füttern. Auf den Midway Inseln brüten ungefähr 7500 Feenseeschwalbenpaare. Die Feenseeschwalbe lebt auf auf ozeanischen Inseln in den tropischen und subtropischen Zonen des Pazifischen, Indischen und Atlantischen Ozeans. Wie auch alle anderen Meeresvögel, deren Nahrungsgrundlage Fische sind, ist auch die Feenseeschwalbe von der verheerenden Plünderung der Meeresressourcen durch den Menschen betroffen. Riesige weltweite Fangflotten mit zerstörerischen Fangmethoden, bedrohen die biologische Vielfalt der Ozeane.
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"Bilder von einer Eilseeschwalbenkolonie auf Dyer island und fliegende Eilseeschwalben (Sterna bergii) über der Insel und dem Meer.
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"Die Eilseeschwalben (Swift tern/ Sterna bergii) sind das ganze Jahr auf den der Küste Südafrikas vorgelagerten Inseln anzutreffen. Sie brüten in Kolonien, häufig zusammen mit Hartlaub´s Möwen, wie auch hier auf Dyer Island. In Südafrika gibt es ungefähr 6000 Brutpaare. Die Brutzeit am westlichen Kap ist zwischen Februar und März und die Jungen sind zwischen April und Mai flügge. Ein wesentlicher Nahrungsbestandteil in dieser Zeit sind Sardellen, die weit draußen auf dem Meer erbeutet werden.
Bilder von Dominikanermöwen (Larus dominicanus) auf Dyer island, schwimmend auf dem Wasser und fliegend über dem Meer.
"Dominikanermöwen (Kelb gull/Larus dominicanus) brüten in Namibia und Südafrika. Große Kolonien gibt es zwischen Cape Cross und der Algoa Bay. Einer Schätzung nach sollen 11 000 Dominikanermöwen Paare in Südafrika leben. Dominikanermöwen sind aggressive Räuber auf den küstennahen Inseln. Bei jeder Gelegenheit rauben sie Eier und die kleinen Jungvögel von den afrikanischen Pinguinen, Kaptölpeln, Kormoranen, Seeschwalben und Hartlaub´s Möwen. Ganz besonders haben die Pinguine unter den Dominikanermöwen zu leiden. Früher hatten die Pinguine ein sicheres Heim: Ihre Nisthöhlen waren in den Guano gebaut. Der Guano wurde aber bereits im 19. Jahrhundert vollständig abgebaut und die Pinguine sind jetzt gezwungen, an der gefährlichen Oberfläche zu nisten. 40 Tage - so lange dauert allein das Ausbrüten des Pinguineis - ist große Wachsamkeit gegenüber den Räubern aus der Luft gefordert. Bei einem Bruterfolg darf die Bewachung keinesfalls nachlassen, denn das Pinguinküken ist ausgesprochen schutzbedürftig.
Bilder von der Buntfuß-Sturmschwalbe (Oceanites oceanicus) bei starkem Seegang und hohen Windgeschwindigkeiten auf dem offenen Meer.
"Buntfuß-Sturmschwalbe (Oceanites oceanicus)
Waehrend eines Sturms mit starkem Seegang und hohen Windgeschwindigkeiten begegneten uns diese seltenen, kleinen Buntfuß-Sturmschwalben (Wilson´s storm Petrel/ Oceanites oceanicus) auf dem offenen Meer vor der Suedspitze Afrikas. Sie schienen schwerelos zu sein, waren staendig in Bewegung und es sah aus, als ""liefen"" sie ueber der Wasseroberflaeche, um kleinste Fisch-Koederreste aufzupicken. Trotz der widrigen Umstaende waren sie dabei außerordentlich erfolgreich. Die Heimat dieser Buntfuß-Sturmschwalben ist die Antarktis.
Bilder vom fliegenden Weißkinn Sturmvogel (Procellaria aequinoctialis) Procellaria aequinoctialis vor der Küste von Südafrika.
"Weißkinn-Sturmvögel (White chinned Petrel/Procellaria aequinoctialis) sind kleiner als Albatrosse, haben eine Flügelspannweite von 1,3 bis 1,4 Metern und wiegen bis zu 1,4 Kilogramm. In der Kapregion sind sie das ganze Jahr über anzutreffen. Weißkinn-Sturmvoegel folgen Schiffen, insbesondere Fischereischiffen. Sie sind gute Taucher und besonders gefährdet durch longlines. Viele Weißkinn-Sturmvögel, Maskentölpel, Laysan- Schwarzfuß- und Wanderalbatrosse, sowie andere Seevögel kommen an den Haken der Langleinenfischerei um. Es gibt Leinen von über 100 Kilometer Länge besetzt mit ueber 20 000 Haken an denen Fischköder angebracht sind. Sobald die Leinen vom Schiff ins Wasser abgelassen werden, versuchen die Vögel die leichte Beute zu fassen. Oft verfangen sie sich dabei an den Haken und ertrinken, sobald die Leine durch ihr Gewicht absinkt. Longlines haben in jeder Hinsicht katastrophale Folgen und hinterlassen eine Wüstenlandschaft im Meer.