Bilder Eisbären (Ursus maritimus), Churchill, Manitoba, Kanada

Bilder aus Churchill/Manitoba/Kanada, von Nanook, dem Eisbär (Ursus maritimus), vom Eisbär und Tundra buggy und vom harten Leben in der endlosen Tundra

"Der Eisbär mit dem wissenschaftlichen Namen Ursus maritimus lebt an allen arktischen Küstenregionen; die Inuit nennen ihn ""Nanook"" und sagen ihm übernatürliche Kräfte nach. Er ist ein großer, muskulöser Bär mit einem Gewicht zwischen 300 und 600 kg und einer Gesamtlänge – von der Nase bis zum Schwanz - bis zu 3,5 Metern. Der größte bekannte Eisbär hatte ein Gewicht von 1002 kg und eine Länge von 3,65 Metern. Das Fell des Eisbären ist weiß bis gelblich und hat die Eigenschaft, 95 Prozent der ultravioletten Strahlung in Wärme umzuwandeln. Jedes einzelne Fellhaar – es ist durchsichtig und hohl - ist dabei in der Lage, das Licht aus jeder beliebigen Richtung einzufangen. Das Fell des Eisbären isoliert optimal und gibt fast keine Wärme nach außen ab. Die Nahrung der Eisbären besteht hauptsächlich aus Fleisch, aber auch Seetang, Krabben, Seevögel, Vogeleier, Beeren und Aas. Manchmal erbeuten sie sogar Plattfische. Der Ursus maritimus ist ein hervorragender Schwimmer und wurde schon mehrere hundert Kilometer weit draußen im offenen Meer gesehen. Er ist ein ebenso guter Taucher und kann bis zu zwei Minuten unter Wasser bleiben. Hoch oben im Norden, an der Westseite der Hudson Bay, liegt Churchill, die Stadt mit Kanadas nördlichstem Tiefseehafen. Von Ende September bis Mitte November jeden Jahres wird Churchill –die Stadt liegt am Rande der Baumgrenze mitten auf einer uralten Wanderroute der Eisbären - zum ""Polar Bear Capital of the World"". Mit geländegängigen Fahrzeugen, den sogenannten ""Tundra Buggys"", können die Eisbären in der Tundra zwischen dem Nelson- und dem Churchill River beobachtet werden. Mitte bis Ende November, wenn die Hudson Bay zufriert - die Temperaturen fallen dann häufig unter -50 Grad Celsius - verschwinden die Eisbären schlagartig von dem Küstenstreifen. Sie halten sich dann bis zu 300 Kilometer vom Land auf der zugefrorenen Bucht auf. Hier an den offenen Wasserstellen jagen sie Robben. Sie erbeuten diese, indem sie sich an die auf dem Eis liegenden Robben manchmal über Stunden anschleichen, oder sie lauern ihnen an Löchern in der Eisdecke auf. In offenen Wasserrinnen machen sie auch manchmal schwimmend Jagd auf Robben. Im Juli, wenn am Ende des arktischen Frühlings das Eis zu schmelzen beginnt, lassen sich die Eisbären häufig auf Eisschollen an Land treiben. Ihr Ziel ist das Festland oder die endlose Tundra entlang der Küste. Im Spätsommer ziehen sie wieder nach Norden. Zu dieser Jahreszeit halten die Eisbären Ausschau nach Kadavern von Meerestieren. Ihre Nahrung besteht außerdem aus Landsäugetieren und Pflanzen. Im Nordwesten der Hudson Bay warten sie auf Frost und Eis. Die Zeit des Hungers ist dann vorbei; der Kreislauf schließt sich, sobald sie die offenen Wasserrinnen mit den Robben erreicht haben.

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