Bilder vom Präparieren und Verfüttern der Fischköder

Bilder von der Fisch-Köderbestückung mit Sendern bis zur Verfütterung an die Bullenhaie. Oft kann man bei einem Tauchgang bis zu acht Haiarten beobachten.

"Shark Reef Marine Reserve befindet sich an der Südküste von Fidschi's grösster Insel, Viti Levu und ist vollständig dem Haischutz gewidmet. Man kann dort, nebst ueber 300 Fischarten, acht regelmäßig vorkommende Haiarten beobachten und es dürfte wohl der weltweit beste Ort sein, um mit grossen Bullenhaien (Carcharhinus leucas) zu interagieren. Der Marine Park wird von einem örtlichen Tauchveranstalter zusammen mit zwei lokalen Dörfern verwaltet, welche auf ihre Fischereirechte zugunsten einer direkten Beteiligung and den Taucheinnahmen verzichtet haben. Durch den Einbezug der einheimischen Bevölkerung vereint dieses Projekt beispielhaft die Vorzüge eines sanften Ökotourismus mit denen eines nachhaltigen Naturschutzes. Der Park wurde 2004 von einer Gruppe hochmotivierter und professioneller lokaler Taucher unter der Leitung von Mike Neumann, einer ehemaligen Führungskraft der Deutschen Bank, gegründet. Seither ist dieser einmalige Ort Forschungsplatz des Schweizer Zoologen Dr. Juerg Brunnschweiler und von John Earle vom Bishop Museums in Hawaii. Faszinierende Forschungsresultate werden durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Haistiftung Schweiz, der Save Our Seas Foundation und durch PADI Projekt AWARE ermöglicht. Shark Reef Marine Reserve ist die Heimat des Bull Shark Tagging Programme. Dieses Forschungsprojekt hat zum Ziel, mittels moderner Satellitentechnik und akustischer Telemetrie die lokalen und regionalen Migrationsbewegungen der dort vorkommenden Haie, aber auch Fische, zu dokumentieren. Nachdem eine Studie mittels Einsatz von Satellitensendern die Habitatnutzung und die vertikalen und horizontalen Bewegungsmuster der Bullenhaie aufgezeigt hat, konzentriert sich das neueste Forschungsvorhaben nunmehr auf deren kleinräumige, lokale Bewegungsmuster. Hierzu werden akustische Telemetriemethoden genutzt, indem zunächst Empfänger auf verschiedenen Riffen verteilt und dann den Tieren kleine akustische Sender verfüttert werden. Schwimmt ein so markierter Hai an einem dar Empfänger vorbei, registriert dieser die genaue Tageszeit und die Sendernummer. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse über den Tagesrhythmus und die zeitlichen und räumlichen Bewegungsmuster der Tiere liefern wertvolle Daten, um Entscheide über eine Ausdehnung der Schutzzone treffen zu können. So konnte bereits ein 30 Seemeilen langer, geschützter Haikorridor definiert und implementiert werden. Ich hatte Gelegenheit, den ganzen Vorgang, von der Köderbestückung mit Sendern und Platzierung der Empfänger durch Dr. Brunnschweiler bis hin zur spektakulären Verfütterung der Köder an die Haie durch die fidschianischen Taucher, lückenlos zu dokumentieren. "

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