Bilder vom Schwarzfuß Albatros (Diomedea nigripes) Midway Atoll

Bilder vom Schwarzfuß Albatros (Diomedea nigripes) auf dem offenen Meer, schwimmend, auf dem Wasser startend und fliegend ueber dem Midway Atoll, Hawaii.

"1200 Meilen nordwestlich von Honolulu, 2800 Meilen westlich von San Francisco und 2200 Meilen von Japan erhebt sich das Midway Atoll aus dem Pazifik – wie geschaffen für Seevoegel und ganz besonders für Albatrosse. Waehrend meines Aufenthaltes im Juli 2001 konnte ich diese sagenumwobenen Voegel bei ihrer intensiven Vorbereitung fuer ihre große Reise auf den endlosen Ozean beobachten und fotografieren. Weltweit gibt es 14 Albatrosarten, von denen aber nur drei auf dem Midway Atoll vorkommen. Hier befindet sich die groeßte Brutkolonie der Laysan-Albatrosse und die zweitgroeßte der Schwarzfuß Albatrosse.Ungefähr 400 000 Laysan- und 18 000 Schwarzfuß-Albatrospaare sind zwischen Ende Oktober und Juli auf den Inseln. Jedes Jahr kommt auch ein Kurzschwanz-Albatros auf die Insel, dessen Heimat eigentlich die japanische Insel Torishima ist. Albatroseltern fliegen weit aufs Meer hinaus, um Futter für das Kueken - hauptsaechlich Tintenfische- zu finden. Im Juli sind die Jungen fluegge und ueben fleißig Starten und Landen. Sie muessen dabei sehr vorsichtig sein, um nicht bei einem Flugversuch ins Wasser zu fallen. Gelingt es ihnen in so einem Fall nicht, sofort wieder erfolgreich zu starten, saugt sich ihr Gefieder voll mit Wasser und die Gefahr zu ertrinken ist groß. Der erste Startversuch aufs Meer sollte aber auch aus einem anderen Grund unbedingt erfolgreich sein: Genau um diese Jahreszeit versammeln sich Tigerhaie an der ""strategisch richtigen Stelle"" und warten nur darauf, dass ein Albatros auf dem Wasser landen muss. Ist der Start aber geglueckt, gleiten sie mehrere Jahre übers Meer, um spaeter zum Brueten nach Midway zurueckzukehren. Albatrosse sind Flugkuenstler und Sturm ist ihr Element. Bei Orkan und turmhohen Wellenbergen fuehlen sie sich ausgesprochen wohl. Mit ihren schmalen und extrem langen Schwingen segeln sie stundenlang ohne einen Fluegelschlag ueber dem Ozean. Laysan Albatrosse haben eine Fluegelspannweite von 2,1 Metern und ein Gewicht von 2,4 kg. 90 Prozent ihres Lebens verbringen Albatrosse in der Luft. Die Flug- und Navigationsleistungen der Voegel sind enorm: Ein Albatros mit einem kleinen Sender legte in 90 Tagen 40 000 Kilometer zurueck. Von jedem Punkt der Erde finden Albatrosse ihre Heimatinsel, auf die sie zum Brueten zurueckkehren. Die Rueckkehr ist allerdings ungewiss, denn es gibt Gefahren, gegen die Albatrosse chancenlos sind. Viele Laysan- und Schwarzfußalbatrosse kommen an den Haken der Langleinenfischerei um. Es gibt Leinen von über 100 Kilometern Laenge, besetzt mit über 20 000 Haken, an denen Fischkoeder angebracht sind. Sobald die Leinen vom Schiff ins Wasser abgelassen werden versuchen die Voegel, die leichte Beute zu fassen. Oft verfangen sie sich dabei an den Haken und ertrinken, sobald die Leine durch ihr Gewicht absinkt. Eine weitere Gefahr ist weggeworfener Plastikmuell. Auf Eastern Island zeigte mir ein Biologe den Mageninhalt von mehreren toten Albatroskueken. Zu sehen war eine unglaubliche Ansammlung der unterschiedlichsten Plastikprodukte. Albatrosse finden diesen Unrat ueberall auf dem Meer, verschlucken ihn und verfuettern diese Plastikstuecke an ihre Kueken, mit oft toedlichen Folgen. Auch chemische Abfallstoffe wie PCB`s und Dioxine – sie sind auch an den abgelegensten Stellen im Meer vorhanden – stellen eine enorme Gefahr für die Albatrosse dar. Albatrosse sind vom Aussterben bedroht.

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